Geschichte der Kirche zu Trebus

Eine Chronik

Die Kirche von Trebus ist zur Zeit ein festes gut erhaltenes Gebäude, das schon vor dem 30jährigen Kriege bestand, in demselben zerstört und später renoviert, besonders aber im Jahre 1742 vom Geheimen Rath von Risselmann, und 1773 von der Landrätin von Selchow als Kirchenpatronen in guten Stand gesetzt ist, und zwar nach reformierter Weise einfach und ohne alle Verzierungen. An der Nordwand ist noch der zugemauerte Eingang einer alten gotischen Tür erkennbar.

Im Kunstband „Die Kunstdenkmäler des Kreises Lebus“ (1909) steht:

Die Kirche ist eine einfache rechteckige Anlage, deren Umfassungsmauern, soweit sie aus verputztem Backsteinmaterial bestehen, dem 18. Jahrhundert angehören dürften, besitzt über der Westfront einen im Grundriß quadratischen Dachaufbau aus Fachwerk.

 

Am Ende des II. Weltkrieges wurde die Kirche als Militärdepot benutzt und beim Rückzug von einem deutschen Hauptmann Jansen angezündet. Die Kirche brannte vollständig aus. Nur die Wetterfahne aus dem 18. Jahrhundert ist noch erhalten. Schon 1953 wurde der Wiederaufbau begonnen. Der Bau dauerte bis 1955. Am 7. November 1955 fand die Wiedereinweihung statt.

Seit 1993 wurden eine Reihe grundlegender Baumaßnahmen durchgeführt. Die alte Ofenheizung wurde durch eine moderne Bankheizung ersetzt. Dadurch konnte der Schornstein und eine der undichtesten Stellen im Dach beseitigt werden. An dieser Stelle war dann eine größere Balken-reparatur notwendig.

Die 1,80 m tiefen Fundamente wurden freigelegt und gegen Feuchtigkeit isoliert. Jetzt konnte auch innen der Putz erneuert und die Kirche neu gemalert werden.

1999 wurde schließlich das Dach von der Firma Hecke neu gedeckt und das Fachwerk im Turm und der Außenputz soweit erhalten neu gestrichen.

Im Innern strahlt die Kirche mit ihrem einfachen Weiß und der in Naturholz belassenen Inneneinrichtung eine schlichte und ruhige Atmosphäre aus.

Durch den heftigen Sturm und das Gewitter am Sonntag, 11.09.2011 ist der Turm und das Dach der Kirche in Trebus stark beschädigt worden. Bei den Sicherungsarbeiten und Reparaturen, die weitgehend von der Versicherung übernommen wurden, sind weitere große Schäden am Fachwerk sichtbar geworden, die für die Standfestigkeit des Turms sicherheitsrelevant eingeschätzt wurden.

Im Dezember 2013 musste der Turm der Trebuser Kirche deshalb abgetragen werden. Genutzt wird die Kirche weiterhin.

Anfang Oktober 2018 wurde das Bauholz für den Turm geliefert und vorgefertigt. Nach dem Gottesdienst zum Erntedankfest wurde die Kirche für die Bauarbeiten umgeräumt.

Am Freitag, 22. März 2019 um 13 Uhr wurde das Richtfest gefeiert.

Im Juli wurden die Bauarbeiten am Kirchturm abgeschlossen. Das Gerüst konnte nach Monaten wieder abgebaut werden und die Kirche mit ihrem neuen Turm erstrahlt in ganz neuem Aussehen.

Die letzten Jahre haben viel Mühe und Engagement gekostet. Immer wieder haben bei unzähligen Veranstaltungen fleißige Helfer beigetragen, Mittel für den Wiederaufbau einzuwerben.

Herzlichen Dank allen, die mit Spenden und tatkräftigem Einsatz mitgeholfen haben. Vielen Dank allen, die durch Musik oder Lesung hier in der Trebuser Kirche Menschen für dieses Vorhaben motiviert und begeistert haben.

Und ein herzlicher Dank den Bauleuten, die bei Kälte und Hitze gute Arbeit leisteten und besonders unserer Bauleiterin Petra Kobalz, die stets alle Fäden in den Händen hielt.

Am Sonnabend, 10. August 2019 wurde um 14 Uhr der Festgottesdienst zur Wiedereinweihung gefeiert.

Das Bauvorhaben wurde finanziert durch viele, viele Spenden und Kollekten in all den Jahren, Zuschüsse vom Kirchenkreis Oderland – Spree und der Landeskirche Berlin – Brandenburg – Schlesische Oberlausitz, der Stadt Fürstenwalde mit dem Bürgerbudget, der Hoffmann Stiftung, der Stiftung Alte Kirchen und der Unteren Denkmalspflege.

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