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Langewahl

Die Kirche zu Langewahl

Die evangelische Kirchengemeinde Langewahl war eine der Jüngsten in dieser Gegend. Sie wurde erst zum 01.04.1955 neu gegründet und ging bereits zum 01.10.2001 in die ev. Kirchengemeinde Fürstenwalde/Süd auf. Immer gehörten Langewahl und Streitberg kirchlich mit Neu-Golm zusammen und wurden vom Pfarrsprengel Pfaffendorf aus betreut. Langewahl wurde im Jahr 1794 und Streitberg im Jahr 1801 in Neu-Golm eingekircht. Der Weg von Langewahl nach Neu-Golm zur Kirche sind mehr als 3 km über den Kirchsteig. Das war nicht immer schön, wenn es bei Regen, Hagel oder Schnee auf die „Reise“ ging. Um dieses zu umgehen, kam den Langewahlern der Gedanke, eine eigene Kirche zu bauen. Der Gedanke war nicht schlecht, er wurde auch in der Tat umgesetzt, aber im Gemeindekirchenrat in Neu-Golm wurde tüchtig diskutiert. Es gab ein Hin und Her, ein Für und Wider und immer wurde darauf hingewiesen, dass die Kirche in Neu-Golm doch groß genug sei und auf die unsichere Zeit der Versorgung mit Baustoffen und vieles mehr. Aber das alles nutzte nicht viel, es sollte gebaut werden. In einem Protokollbuch der Ev. KG Neu-Golm ist am 27.01.1952 folgendes festgehalten: „Der Vorsitzende berichtet über die Besprechung wegen des Verkaufs eines Grundstücks für einen Kapellenbau in Langewahl. Eigentümerin ist eine Frau aus Berlin. Dort fand auch die Besprechung in Gegenwart des Architekten Streckenbach statt.“ Am 17.01.1954 ist protokolliert: „Nach dem wiederholt und ausführlich über eine Anleihe von 10.000 Mark gesprochen und das Gutachten des Rendanten eingeholt worden ist, dass die jährliche Zins- und Tilgungslast für die Ev. KG Neu-Golm tragbar ist, wurde einstimmig beschlossen, ein Darlehen von 10.000 Mark bei einem Herren aus Berlin aufzunehmen. Über ein weiteres Darlehen in Höhe von 3.000 Mark beschloss später der GKR um die Weiterarbeiten an dem Neubau zu gewährleisten.“

Die bestellen Baufirmen konnten nun los legen, aber auch viele Gemeindemitglieder, sowie Bürger von Langewahl haben bei dem Aufbau geholfen. Die junge Gemeinde war stets anwesend und stand den Bauleuten hilfsbereit zur Seite. Die Bauern des Ortes unterstützen den Bau durch Spanndienste und den Transport von Baumaterial.

Mit Hilfe so vieler Hände erstrahlte die Kirche bald in ihrer vollen Schönheit. Schließlich ist in dem, neu für die Kirche angelegten Kanzelbuch, die erste Eintragung: 13.03.1955 um 14.00 Uhr „Einweihung der Kirche“. Die Kollekte für den Kirchenbau erbrachte 261,01 Mark. Die Feierstunde mit vielen Ansprachen und Würdigungen zur Einweihung fand im Gasthaus „Drescher “ statt, von wo aus dann die Prozession zur Kirche begann.

Die Kirche hat ein Satteldach mit eingezogenen Turmaufsatz, sowie innen einen schönen Gemeinderaum mit anschließendem Kirchenschiff. Wir haben keinen Hochaltar, sondern einen tischähnlichen Altar sowie eine kleine erhöhte Kanzel, kunstschmiedeeiserne Leuchter an den Wänden und welche für die Kerzen auf dem Altar. Wir besitzen auch eine kleine Orgel, die stammt vom Orgelbaubetrieb Sauer in FF/O. Zum Schluss sei unsere Glocke erwähnt, die in einem kleinen Glockenturm hängt. Diese haben wir von unserer damaligen Mutterkirche in Pfaffendorf bekommen.

„Gott bleibe in unserer Kirche und in der Gemeinde mit seinem Segen“

Gert Hentze, Langewahl (leicht gekürzt)

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